Taksim Istanbul
Der, im europäischen Teil der Stadt, am höchsten Punkt des Stadtteils Beyoglu liegende Taksim-Platz ist der größte Platz Istanbuls. Er ist ein Hauptverkehrsknotenpunkt der Stadt, von dem viele große Straßen in alle Richtungen abgehen, mehrere Buslinien sowie die Metro halten und sich die Bergstation der unterirdischen Standseilbahn befindet, die die Verbindung zu den Bosporus-Fähren ist. Auch die historische Straßenbahn hat hier ihre Wende-Schleife. Außerdem findet man hier zahlreiche Sammeltaxis, mit denen man günstig durch Istanbul fahren kann.
Das Herzstück des 1930 angelegten Platzes ist ein kreisförmiges Areal in dessen Mitte sich das 1928 errichtete "Denkmal der Republik" befindet, das an die Gründung der Republik im Jahre 1923 erinnern soll. Umgeben ist das Denkmal von vier Rasenflächen, die als Viertelkreissegmente angelegt sind, zwischen denen Wege angelegt sind.
Im Norden grenzt der Taksim-Platz an den Taksim-Park, im Süden befindet sich das 1969 erbaute, 96 Meter hohe Hotel Marmara mit seinen 26 Etagen. Am östlichen Ende des Taksim-Platzes steht das Atatürk-Kulturzentrum. Rund um den Platz haben sich Banken und Fluggesellschaften angesiedelt und auch die Oper findet man hier.
Aber der Taksim-Platz ist nicht nur ein zentral gelegener Verkehrsknotenpunkt sondern auch der Schauplatz gesellschaftlicher Ereignisse. Große Demonstrationen fanden hier ebenso statt wie der Empfang der türkischen Fußball-Nationalmannschaft nach der WM 2002. Am „Denkmal der Republik“ werden an staatlichen Feiertagen regelmäßig Kränze niedergelegt.
Der Name des Platzes stammt aus historischer Zeit. Hier endete eine aus dem Norden kommende Wasserleitung, an deren Ende 1723 von Sultan Mahmud I. eine Wasserverteilanlage (taksim) errichtet wurde. Ihre Überreste in Form eines langen flachen Baus eines Wasserreservoirs findet man heute noch am westlichen Rand des Platzes. Allerdings wurde die tatsächliche Wasserverteilung auf dem Platz schon ca. 1950 eingestellt.
Der Taksim-Platz ist sicher eine der Sehenswürdigkeiten Istanbuls. Nicht wegen seiner architektonischen Schönheit sondern wegen seiner kulturellen Bedeutung.